„Democoffee – Ehrenamt im Gespräch“: Hochrangiges Netzwerk startet neues Dialogformat für Unternehmen und Organisationen
- Bundespräsident Steinmeier: „Ein starkes Gemeinwesen lebt von Begegnung
- Sozialpartner im privaten Bankgewerbe und Business Council for Democracy (BC4D) als Impulsgeber
- Kooperation im Rahmen des Ehrentags mit Bundespräsidialamt und Deutscher Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE)
- Erste Democoffee-Sessions in Deutscher Bank, Bausparkasse Schwäbisch Hall und National-Bank
Ein Bündnis hochrangiger Netzwerkpartner hat ein neues Dialogformat gestartet, das Menschen in Unternehmen und Organisationen miteinander ins Gespräch bringen soll – zu einem wichtigen Thema abseits der Arbeit: Unter dem Titel „Democoffee“ berichten ehrenamtlich tätige Beschäftigte in ihrem Arbeitsumfeld auf einen Kaffee über ihr Engagement, mit dem sie in ihrer Freizeit einen wichtigen Beitrag zur Demokratie leisten. Aus den betrieblichen Kaffeerunden entstehen weiterführende Gespräche, Netzwerke, neue Perspektiven, mehr Verständnis füreinander und womöglich auch ein besseres Arbeitsklima. Darüber hinaus soll „Democoffee“ Lust auf Ehrenamt machen und zeigen, dass sich auch in einer immer komplexeren Welt Dinge bewegen lassen. „Democoffee“ ist so konzipiert, dass es in allen Branchen funktioniert, für Beschäftigte leicht zugänglich und für Unternehmen und Organisationen einfach umsetzbar ist.
Entwickelt wurde das Format im Rahmen einer Sozialpartner-Initiative zur Demokratiestärkung, die der Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes (AGV Banken) und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Ende 2023 ins Leben gerufen haben. Kooperationspartner ist der Business Council for Democracy (BC4D), eine Plattform zur Demokratiestärkung im Arbeitsumfeld, die von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, der Robert Bosch Stiftung und dem Institute for Strategic Dialogue (ISD) getragen wird. Im Rahmen des Ehrentags, den Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für den 23. Mai 2026 ausgerufen hat, kooperieren auch das Bundespräsidialamt und die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) mit „Democoffee“.
Anlässlich des Auftakts erklärt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier als Initiator und Schirmherr des Ehrentags: „Ein starkes Gemeinwesen lebt von Begegnung. Und dort, wo wir einander begegnen, wo wir einander zuhören, wo wir Perspektiven von anderen aus ganz unterschiedlichen Bereichen unserer Gesellschaft kennenlernen, da wächst Verständnis und Mitgefühl, da entsteht Solidarität.“
Für den Business Council for Democracy (BC4D) erklärt Karl von Rohr, ehemaliger Stv. Vorstandsvorsitzender der Deutsche Bank AG und Vorstandsmitglied der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung: „Unternehmen und Organisationen sind ideale Orte für Gespräche und Begegnungen: Hier kommen Menschen mit unterschiedlichsten Hintergründen und Haltungen zusammen. Es ist wichtig, dass wir diesen Sozialraum für den Austausch und ein besseres Miteinander nutzen.“
Dr. Thomas A. Lange, Vorsitzender des AGV Banken und Vorsitzender des Vorstands der National-Bank AG: „Democoffee ist gelebte Demokratie. Wir müssen unsere Filterblasen verlassen und viel häufiger mit Menschen reden, die andere Sichtweisen vertreten als wir selbst. Ich freue mich, dass wir dazu als Sozialpartner im privaten Bankgewerbe gemeinsam den Impuls geben.“
Christoph Schmitz-Dethlefsen, Bundesvorstandsmitglied der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di): „Das Dialogformat Democoffee stärkt den Zusammenhalt am Arbeitsplatz und das Verständnis für gesellschaftliches Engagement. Es zeigt, wie gelebtes Ehrenamt und gelebte Demokratie auch im Arbeitsalltag zusammengehören, und macht Mut, sich in unserer Gesellschaft einzubringen.“
Jan Holze, Vorstand der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE): „Das Miteinander im Ehrenamt schafft Zukunft und sorgt für Zusammenhalt. Wir freuen uns, wenn daraus auch im Arbeitsumfeld ein besseres Verständnis füreinander entsteht. Deshalb ist Democoffee ein tolles Projekt im Rahmen des Ehrentags – mit hoffentlich vielen guten Beispielen bis zum Mai 2026.“
Zum Auftakt von Democoffee diskutierte in Berlin eine hochrangige Gesprächsrunde über Wirtschaft, Ehrenamt sowie die Rolle von Unternehmen und Organisationen als soziale Räume. Gäste waren Karl von Rohr (Gemeinnützige Hertie-Stiftung), Jan Holze (Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt), Dr. Claudia Huber (Bundespräsidialamt) und Anke Dubert (Deutsche Bank AG), die sich ehrenamtlich bei der Bahnhofsmission Berlin Zoo (Berliner Stadtmission) engagiert. Moderiert wurde die Runde von Carsten Rogge-Strang (AGV Banken) und Jan Duscheck (ver.di). Die Diskussion ist in Kürze auf der Youtube-Seite des AGV Banken in voller Länge abrufbar: https://www.youtube.com/@agvbanken.
Zugleich hat Democoffee mit ersten Sessions in Unternehmen und Organisationen begonnen. Dazu gehören die Deutsche Bank AG, die Bausparkasse Schwäbisch Hall AG, die National-Bank AG und der AGV Banken.
Unternehmen und Organisationen, die Interesse an dem Format haben, können sich ausführlich unter www.democoffee.de informieren. Dort gibt es ein Starter-Kit mit Mustertexten, Fragebögen, Logos und Visualisierungen, mit denen sich Democoffee leicht umsetzen lässt. Das Portal stellt auch „Coffee Heroes“ vor, also Heldinnen und Helden des Alltags, die in ihrem Arbeitsumfeld über ihre ehrenamtliche Tätigkeit berichtet haben.
Pressekontakt:
- Business Council for Democracy / Gemeinnützige Hertie-Stiftung: Susanne Nasr, nasrs@ghst.de, +49 157300 25 269
- AGV Banken: Carsten Rogge-Strang,service@agvbanken.de, +49 30 59 00 112-70
- ver.di: Daniela Milutin, pressestelle@verdi.de, +49 30 6956-1014
- Bundespräsidialamt: presse@bpra.bund.de,+49 30 2000-2021
- Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) / Ehrentag: DSEE: presse@d-s-e-e.de, Ehrentag: ehrentag@d-s-e-e.de
Dem AGV Banken gehören rund 100 Institute (Großbanken, Regionalbanken, Pfandbriefbanken, Spezialbanken, Privatbankiers und Bausparkassen) mit rund 135.000 Beschäftigten an. Der Arbeitgeberverband vertritt die sozialpolitischen Interessen seiner Mitglieder, schließt als Tarifträger auf Bundesebene Tarifverträge mit den Gewerkschaften ab, informiert und berät die Mitgliedsinstitute und vertritt sie vor Arbeits und Sozialgerichten in Grundsatzfragen. Darüber hinaus nimmt er die sozialpolitischen Belange des privaten Bankengewerbes gegenüber Regierungs- und Verwaltungsstellen wahr. Der AGV Banken unterstützt seine Mitglieder in der beruflichen Aus- und Weiterbildung und berät die zuständigen Ministerien bei der Entwicklung von einschlägigen Gesetzen und Ausbildungsordnungen.