„Menschenzentriert und mutig“

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Der Zukunftsforscher Matthias Horx hat sich mit Blick auf Künstliche Intelligenz für einen menschenzentrierten Technologieeinsatz und für einen mutigen Umgang mit veränderten Lebens- und Arbeitswelten ausgesprochen. Im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung des AGV Banken in Berlin ordnete erden Siegeszug von KI als „dritte Informationskrise“ ein: Die erste Informationskrise sei die Erfindung der Schrift gewesen, wodurch das Erfahrungswissen der Menschen an Bedeutung verloren habe. Die Erfindung des Buchdrucks habe die zweite Informationskrise mit Kulturkriegen verursacht. Die dritte Informationskrise, ausgelöst durch KI, beende die Phase der Schriftlichkeit.

Horx plädierte für einen mutigen Umgang mit den daraus folgenden Veränderungen. Er verstehe Befürchtungen, KI bedeute das Ende des Lernens und von Kreativität. Zugleich rief er dazu auf: „Wir müssen durch diese Ängste durch. Wir brauchen menschliches Selbstbewusstsein und einen Sinn im Leben.“Dafür benötige die Menschheit ein „human-kognitives Update“, das sie über die Technologie stelle.

In einer anschließenden Podiumsrunde diskutierte Horx seine Thesen mit Lena-Sophie Müller (Geschäftsführerin der Initiative D21), Dr. Stephan Fasshauer (Hauptgeschäftsführer der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung), Jan Duscheck (Bundesfachgruppenleiter Bankgewerbe der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft) und Dr. Thomas A. Lange (Vorsitzender AGV Banken, National-Bank AG) unter der kundigen Moderation von Anke Harnack.